EN 13034: Schutz gegen flüssige Chemikalien
Arbeiten Sie mit flüssigen Chemikalien? Sind Ihre Mitarbeiter dem Risiko ausgesetzt, mit diesen in Kontakt zu kommen? Dann sind Sie wahrscheinlich auf der Suche nach Arbeitskleidung, die der Norm EN 13034 entspricht. In dieser Norm geht es um den Schutz vor Flüssigchemikalien, genauer gesagt um den Schutz vor Spritzern mit flüssigen Chemikalien. Eine wichtige Nuance, die bereits veranschaulicht, dass die Norm EN 13034 eine der komplexeren Normen ist. Es ist also höchste Zeit für eine Klärung.
WELCHE CHEMIKALIEN WERDEN BERÜCKSICHTIGT?
Im Rahmen der Norm EN 13034 muss das Gewebe der Kleidung auf den Schutz gegen Spritzer von vier flüssigen Chemikalien geprüft werden:
- Schwefelsäure (in einer Konzentration von 30% in Wasser gelöst)
- Ätznatron (in einer Konzentration von 20% in Wasser gelöst)
- o-Xylol
- Butanol
Dabei handelt es sich um Chemikalien, die in der Praxis häufig verwendet werden. Im Allgemeinen bietet Arbeitskleidung, die der Norm EN 13034 entspricht, ausreichenden Schutz gegen alle im Wasser gelösten Säuren und Laugen (auch Alkalien genannt).
PRÜFUNGSVERFAHREN FÜR EN 13034
Die Temperatur der Chemikalien bei der Prüfung beträgt 20 ºC, mit einem Spielraum von 2 ºC. Der Test bestimmt zwei Eigenschaften:
- wie viel chemische Flüssigkeit vom Gewebe abgestoßen wird und
- wie viel der Flüssigkeit das Gewebe innerhalb einer Minute durchdringt.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Kriterien für Abstoßung und Durchlässigkeit der Substanz.
Klasse |
Abstoßung |
1 | > 80% |
2 | > 90% |
3 | > 95% |
Klasse | Durchlässigkeit |
1 | < 10% |
2 | < 5% |
3 | < 1% |
BESONDERHEITEN DER NORM EN 13034
Das Besondere an der Norm EN 13034 ist, dass der chemische Test nur für eine der vier flüssigen Chemikalien bestanden werden muss. In der Regel wird der Test jedoch für zwei dieser Chemikalien, nämlich Schwefelsäure und Ätznatron, bestanden. Was ist mit den anderen zwei und Millionen anderer Chemikalien, die es gibt? Die Norm EN 13034 hat aufgrund dessen eine Einschränkung, die im Allgemeinen zu wenig bekannt ist.